Meiner perfekten, bis in den frühen Morgen dauernden, Reisevorbereitung ist's geschuldet, dass es nur zu einem Speed-Frühstück in der Lieblingstankstelle "RAN" reicht. Wien kann man ja jetzt gechickt südlich umgehen und sich über Eisenstadt, Sopron und Sümeg ans Westufer des Balaton durchschlagen. Voll Stolz gebe ich von dort die Positionsmeldung an meine Zwischenstation durch: "Bin gleich da". Die antwortet am Telefon trocken: "Das ist gut, sind also nur noch anderthalb Stunden bis zu uns."
Komme erst um 21 Uhr 30 bei Brigitte und Schorsch bei Tab nahe des südlichen Balaton-Seeufers an. Doch Schorsch hält trotz der späten Stunde die Herdplatten heiß: Es gibt ungarisch-deutsches Waller-Fisch-Gulasch. Wir testen heute seinen selbstgewinzerten Roten. Er findet ihn lediglich ok, ich finde ihn großartig. Mir macht allerdings Sorgen, dass er nicht mehr viel im Fass hat.

Nach einer Führung durchs Dorf mit Besuch beim Nachbarn Toni, der seit 10 Jahren an seinem Haus renoviert, mache ich Fumosito startklar. Brigitte und Schorsch fahren mir 80 Kilometer bis nach Dunaföldvar voraus. Nicht weil sie glauben, dass ich zu blöd wäre den Weg zu finden, sondern weil dort ein neuer ALDI-Markt Eröffnung feiert und sie nachschauen wollen, was es so alles gibt. Schorsch beichtet: ,,Manchmal bildet man sich aus heiterem Himmel zum Beispiel Kapern ein und ist ganz entsetzt, dass man sie in Ungarn nur schwer bekommt." Dunaföldvar hat seinen Namen von der Donau.
Kurz nach der Stadt geht's über zwei Brücken. Erst eine über den Naturfluss, dann die andere über den Kanal. In Solt decke ich mich mit Lebensmitteln ein und stelle fest, dass die gewaltige Summe von 5000 Forint, die im am Bancomat holte, doch nicht so viel ist, wie es klingt: etwa 20 Euro. Werde gleich nachholen müssen.
Trotzdem ich die weniger bedeutende Landstraße 52 Richtung Kecskemet nehme, auf der nicht so viel Lkw-Transit rollt, wartet auf fast jedem Parkplatz ein Dienstmädchen mit knappem Röckchen und Handtäschen. Jede wäre bereit, hart zu arbeiten. In Kecskemet entdecke ich direkt neben einem Bancomat der OTP-Bank einen winzigen Imbiss mit Freiluft-Sitzplätzen und gebe mir einen ungarischen Hamburger. Muss man sich so vorstellen: Etwa 4 Mal so groß wie das, was man von den US-Abfallproduzenten kennt. Zwei Mädchen, so zwischen 17 und 18 schmeißen den Laden. Sie halten meinem Blick unbeeindruckt Stand.
Ich nehme die Landstraße 44 Richtung Bekescaba. Bei der Überquerung des Flusses Korös beim Ort Szafvas fühlt man sich urplötzlich wie nach Genf gebeamt. Hier gibt es richtig luxuriröse Häuschen am Ufer. Doch dann bricht es herein: Gewitter, Sintflut-Regen und Hagel. Hätte ich vielleicht doch am Balaton bleiben sollen, bei 25°? Wenige Kilometer nach Gyula kommt die Grenze. Alles klar zum Gefecht. Wo sind die Marlboros zum Bestechen des Grenzers? Doch der ist ganz nett, will auf Englisch lediglich wissen, wo meine Knarre versteckt ist. Nachdem ich ihm sage, dass ich sie zu Haus vergaß, winkt er mich weiter. Ich bin drin! Nach der Grenze heißt meine Landstraße 79A und es wird zusehends dunkler. Klar, wenn es schon fast 20.00 Uhr ist (nach deutscher Zeit). Nie mehr einen Schlafplatz im Dunkeln suchen, das war doch die Losung oder? Zwischen den Dörfern Sintea Mare und Cherelus schlage ich mich links in eine ebene, bis zum Horzont reichende Wiesenlandschaft, die vereinzelt von Buschgruppen unterbrochen wird. An mir stolziert ein riesiger Fuchs vorbei - groß wie ein Hund. Na ja Tschernobyl ist nicht so weit weg. Als Fumosito in der Waagerechten steht, beginnt's auch noch zu tröpfeln. Mist! Ich werde alles im Auto erledigen müssen: Bett bauen, essen, Rotwein trinken und rauchen. Das funktioniert überraschend gut. Aufgrund Fumositos Innenhöhe, kann ich im Bett sitzend ins Laptop hacken.

Von meinem traumhaften Nachtlager aus begebe ich mich wieder auf die 79A Richtung Ineu und verlasse sie bei Barsa auf die noch kleinere Straße nach Sebis. Übrigens haben Pferdefuhrwerke von rechts kommend Vorfahrt. Im Zentrum von Sebis scheint Markttag zu sein. Wenn man von der falschen Seite kommt, geht man erst die Reihen fliegender Händler mit billigen chinesischen Plastik-Produkten hindurch. Erst viel später findet man dann echte Marktfrauen mit weniger hübschen einheimischen Lebensmitteln aber auch Profihändler mit holländischem Schaumstoff-Hübsch-Gemüse. Ich kaufe einen großen Brikett Schafskäse und etwas einheimisches Gemüse. Am Bancomat der Transsylvania-Bank tummeln sich die Kids. Alle haben Scheckkarten und holen Knete. Ich muss lange warten, bis ich dran bin. Beim Rückwärts-Ausparken ramme ich auch noch den Roller eines etwa 14-jährigen Jungen. Doch statt zu zetern, streichelt er den neuen Kratzer und schüttelt meine Hand. Vielleicht ist er froh, dass sein zehnter Schaden ausgerechnet von mir stammt. Ich vergesse wieder einmal ein Foto zu schießen und sage: ,,La Revedere". Wir winken uns zum Abschied.
Ich nehme die kleine Landstraße Richtung Moneasa, dort stehen einige kleine Hotels und noch mehr befinden sich gerade im Bau. Ab Moneasa ist die Piste ungeteert aber easy mit 4x2 zu fahren. Das ändert sich als nach wenigen Kilometern ein Gewitter mit Sintflut-Regen herunterbricht. Es beginnt Spaß zu machen. Mit Hilfe eines Holzfällertrupps finde ich den Weg nach Sustiu. Jetzt geht's 5 km nördlich nach Lunca und dann auf die Landstraße 75 in die Berge über Arieseni nach Garda de Sus. Ein beliebtes Skigebiet. Man baut ein Hotel neben dem anderen. Jedoch kleine Hotels - nicht solche Betonburgen wie bei uns im Allgäu. Von Garda de Sus aus will ich mich zum Stausee Lacul Fantanele durchschlagen. Glücklicherweise gehe ich erst einmal auf die falsche Route, den gut ausgeschilderten Pfad zur Eishöhle Scarisoara. Nach etwa 2 km treffe ich auf ein Paar aus Reutlingen im VW-Bus. Es schenkt mir ihre Wanderkarte der Region ohne die ich (das wird sich später herausstellen) rettungslos verloren gewesen wäre. Da die Höhle jedes Jahr Hunderte von Besuchern ertragen muss, vermute ich, dass sie froh ist, wenn ich nicht auch noch komme und fahre zurück auf den Pfad am Fluss Ordancusei entlang.
Mir ist klar, dass es ab der Holzfällersiedlung Sfoartea schwierig werden dürfte, weil ab dort nur noch in der Karte gestrichelte Pfade, also Wanderwege unter die Stollen kommen werden. Das blöde Garmin-GPS 276C (www.garmin.de) kann ich immerhin zur Orientierung der groben Himmelsrichtung nutzen. (Wenn mir bloß mal einer erklären könnte, wie man die teuren digitalen Karten auf dieses Scheiß-Teil überträgt). Ich habe bald keine Ahnung mehr auf welchem Weg ich bin, nehme halt jeweils den Pfad, der laut Garmin Richtung See weist. Im 1. Gang untersetzt schleiche ich den Berg hinauf. Die Wege sind nicht beiter als der Patrol. Nicht ganz ohne. Am Berg Capu Blagului stoße ich auf Holzfäller, einer spricht spanisch. Sie bestätigen meine Navigation. Ich bin auf Kurs!
Ich fahre über letzte Schneereste, die Wanderkarte gibt 1350 Meter Höhe an. Der Pfad weitet sich. Jetzt wird alles besser. Fast mühelos ereiche ich dann das Dorf Smida, am westlichen Zipfel des Stausees Lacul Fantanele gelegent. Beim Sägewerk deute ich mit dem Finger auf der Karte an, dass ich zum See will. Der Chef zeigt mir den steilen, schmierigen Waldweg, der direkt hinter der Sägerei zum Ufer runter führt. Niemand ist dort, auch am nächsten Tag wird nur ein einziger Wanderer vorbei stromern. Die Rumänen sind klasse, ich hab sie schon ins Herz geschlossen. Jetzt wird groß aufgetischt. Der Schafskäse hält jedem Vergleich stand. Man spürt aber die Höhenlage von 1000 Meter zwischen den Rippen. Es ist zapfig kalt. Nachts beginnt's heftig zu regnen. Ein vernünftiger Offroader würde jetzt versuchen, die Flucht hoch ins Dorf anzutreten. Nach einem Regen ist der Anstieg nicht mehr zu schaffen. Ich dreh' mich auf die andere Seite. Fumosito hat ja 'ne Seilwinde!

Im Garten spielt sich das Leben von Cornelius ab, deshalb steht der Waschzuber fürs morgendliche Frischmachen auf einem Gartenstuhl. Was dazu führt, dass man beim Zähneputzen einen unglaublich erhabenen Blick übers ganze Tal hat und gar nicht merkt, wie lange man schon schruppt. Später fahre ich ins Stadtzentum hinunter, setze mich auf die Terrasse eines großen Hotels und nutze deren W-LAN. Aus Angst vor weiteren Baustellenstrecken nehme ich die Nebenstecke über Bosanci und Udesti in Richung Süden bis nach Pascani. In Iasi steht am Ortseingang auf der linken Seite ein Marktkauf. Ich brauche H4-Scheinwerfer-Birnen-Nachschub, weil die vor Fahrtantritt neu eingesetzten offroadigen PIAAs beide schon kaputt sind. Blöd, wenn man nur eine Ersatzbirne mithat. Obwohl auf der Verpackung 12,99 Lei (3,50 Euro) steht, will die Kassiererin nur 2 Lei. Wer also billige H4-Birnen sucht: ab nach Iasi. Von dort aus nehme ich wieder eine Nebenstrecke, die 24 und fahre durch flaches saftiges Wiesenland.
Die Moldau-Region ist Pferdeland, also knipse ich ein paar Pferde. An einer Tankstelle in Vaslui rollen ganz überraschend zwei BMW-Motorradler aus Chemnitz ein. Man sieht deutsche Kennzeichen äußerst selten. Lande in Barlad im schicken Hotel Occident und kann mir ein Zimmer aussuchen. Bis zum Donaudelta ist es einfach zu weit.

Endlich im Donaudelta angekommen. Beim ersten Blick in die Fluten bei Galati war ich völlig erschrocken: Wie soll ein Fisch oder ein Vogel in dieser grauen Kloake länger als 5 Sekunden überleben können? Auf der 22b pirsche ich mich an der Donau entlang in Richtung Süden nach Braila und nehme die kleine Fähre für maximal 11 Autos. Da ich mit den beiden ,,Offiziellen" gleich eine Ungarn-Marlboro rauche, bekommen ich den Pkw-Tarif für 17 Lei.
Wähle dann nicht die Transitroute 22, sondern die 22d, die 12 km südlich von Tulcea bei Cataloi wieder auf die Transit (22) trifft. Auf der 250.000-er-Karte lockt ein grau eingezeichneter Erdweg, über den man scheinbar fast in direkter Linie ostwärts fahren kann und nicht den Bogen über Tulcea schlagen muss. Es dauert eine Weile, bis ich einen Abzweig von der Hauptstraße finde und der führt mich genau in einen ausgetrockneten Kanal. Weiter südlich ab Mihail Kogalniceanu muss es aber noch einen Weg geben. Am Ortsende interviewe ich einen Schafhirten, der in meine gewünschte Richtung zeigt, mehrmaliges Abbiegen andeutet, aber mein Vorhaben generell wohl für möglich hält. Diese Abkürzung wird mich den ganzen Nachmittag kosten, Schweißausbrüche und Mückenstiche zum Ergebnis haben, dafür sorgen, dass ich erst um 22.00 Uhr an meinem Ziel Dunavatju de Jos ankomme und den avisierten Campingplatz in der Finsternis nicht finde.
Ich folge möglichst dem Pfad, bei dem der Pfeil des Garmin zumindest nicht weit vom Dorf Agighiol weg zeigt. Doch es gibt keinen direkten Weg, der dorthin führt, nur selten benutzte Fahrspuren von einem Sendemast auf den Gipfeln der Berge zum nächsten. Die sogenannten Berge sind höchstens um die 200 Meter hoch. Aber wenn man an einer Abbruchkante so tief hinunter schaut, sind 200 Meter auch schon recht spannend. Da die Dämmerung immer näher rückt, kommt Nervosität und Hyper-Transpiration auf. Nach etwa 2 Stunden Hatz über duftende Kräuterwiesen, zwischen kleinen Wäldchen hindurch, an unzähligen aufgescheuchten Fasanen und Hasen vorbei, stürze ich mich im ersten Gang untersetzt wie ein Lemming in der Schnittkante zweier Berge hinunter. Das haben Wassermassen allerdings vorher auch schon gemacht - die Kante wird zum Canyon. Endlich treffe ich auf einen Schafhirten. Beinahe hätte ich ihn umarmt. Ich zeige ihm meine Karte und sage wo ich hin will. Er weist ungerührt weiter den Canyon runter und dann nach rechts. Nach wenigen Metern wird mir das zu eng und zu gefährlich. Ich fahr' raus auf den Abhang zur Rechten, der sich wie asiatische Reisterrassen stuft: Fünf Meter eben, dann ein Meter senkrecht runter. Fumosito verschränkt wie eine Gazelle und ohne Knarzen oder Stoßstangenrempler kommen wir beide nach rund 30 Terrassen unten an. Aufgrund von Dämmerung und Nervenstress gibt's davon natürlich keine Bilder. Im Dorf bin ich noch lange nicht auf der Siegerstraße. Diese Dörfer sind zum Teil ausgesprochen großräumig - durchzogen von einem Gewirr aus Erdwegen, ohne Schilder oder Hinweise. Nach vielleicht 15 Minuten herumirren finde ich drei Kids, die mir zeigen können, wo's zur geteerten Hauptstraße geht.
Den Campingplatz direkt am Ortseingan rechts, den mir zwei Motorradler aus Chemnitz unterwegs empfohlen hatten, finde ich im Dunkeln natürlich nicht. Völlig entnervt poche ich an die Tür der nächstbesten Pensiunea. Sie heißt Solinia und scheint ein Glückstreffer zu sein. Nico, der Wirt oder Kellner, holt alles aus seiner kalten Küche heraus, was er finden kann. Im Mai ist eigentlich noch keine Saison und ich bin der einzige Gast. Wir schauen im rumänischen TV noch eine Weile traditionelle Folklore an. Der kann gar nicht glauben, dass mir das gefällt. Zweifel über die Sinnhaftigkeit des Ziels Donaudelta, also die Stechmücken-Zuchtzentrale Europas, waren am Nachmittag vehement aufgekommen. Doch jetzt, wo um Mitternacht bei geöffneter Balkontüre ein so ohrenbetäubendes Konzert von Vögeln, Unken und Fröschen hereinstürmt, bin ich schon sehr beeindruckt. Einen Disco-Lärmpegel dieser Stärke habe ich noch nie so genüsslich ertragen. Morgen wird es Fisch geben, sagt Nico.

Erst um 10.00 Uhr wird der Regen schwächer. Der perfekt englisch sprechende Betreiber berichtet, dass der rumänische Wetterdienst ein düsteres Bild für das angebrochene Wochenende malt. Natürlich wacht er wie ein Luchs über die Wetterdaten, denn nur bei guten Bedingungen kommt Kundschaft. Ab Montag/Dienstag wäre wieder mit kräftiger Sonne zu rechnen. Kulturliebende reiten Regentage in Museen ab, Wohnmobilisten betrinken sich vor ihrem Satelliten-Fernseher. Was aber soll da ein Offroader machen? Sicherheitshalber schon einmal das Ruder auf Heimatkurs drehen und bei einer Wendung zum Besseren den Plan entsprechend anpassen.
Auf Westkurs liegend gelangt man auf der 73a über Zarnesti in der Gegend von Fagaras auf eine Hauptroute mit der Nummer 1 und bald auch nach Sibiu (Hermannstadt), der europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2007. Ich finde im Zentrum allerdings keine Straßenzeile, von der ich mich animiert fühlte, unbedingt einen Kaffee trinken gehen zu müssen. Bestimmt braucht man einen einheimischen Führer, der zeigen kann, wo sie die schönen Ecken versteckt haben. Noch einmal 75 km weiter westlich gelangt man nach Deva, eine Stadt durch die eine kilometerlange 6-spurige Zentralachse führt auf der nur hin und wieder mal ein Auto rollt. Ich fahre in jedem Ort grundsätzlich durch das Stadtzentrum und nie auf den Umgehungen auf die der Verkehr geleitet wird. In Deva lerne ich auch, dass man zur Pizza eine Sauce bestellen muss. Pizze kommen nämlich völlig ungewürzt auf den Tisch. Den Geschmack bringt erst jene Sauce und mitgelieferte Salz-, Pfeffer- und Essig/öl-Beigaben. Was man von einer Pizza Tonno oder Pizza Americana zu erwarten hat, ist jedem Deutschen sonnenklar, aber was machen Sie bei der Auswahl zwischen "Sos grecesc" oder "Sos de usturoi cu samantana"? Außerdem isst man Pizza nicht einfach schnell mal so. 45 Minuten Wartezeit sollte man einkalkulieren.
Vorausfahrende Rumänen in rumänischen Autos (Dacia) liefern wertvolle Hinweise über die Streckenbeschaffenheit. Fährt man ihnen nach, erwischt man kein einziges Schlagloch. Ganz anders dagegen die Rumänen in deutschen Autos (bevorzugt Audi). Sie fahren stur auf der ihnen behördlich zugesicherten Spur und knallen in jedes Loch. Ein paar Kilometer weiter sieht man sie dann verdutzt neben ihrem Audi mit abgerissenem Vorderrad im Straßengraben stehen. Beim Vorbeifahren unbedingt freundlich winken!
Deva ist quasi ein Verkehrsknoten und ein guter Platz zum Pläne schmieden, zum Beispiel den: Die 76 Richtung Nordwesten in die Berge einschlagen, dann bei Varfurile auf die kleine 79a gehen, um einen offroadigen Platz für die Nacht zu finden. Das Wetter hat sich gebessert oder vielleicht auch die geographische Distanz zum Regentief. So langsam wird das Alleinreisen wirklich fad und ich suche bei einer Herde Huftiere Anschluss.

Hat man den Gedanken an Heimreise einmal aufgewirbelt, spukt er herum wie ein Geist, den man nicht mehr los wird. Ein einziger Regentag kann die Geschicke eines Reiselandes wenden. Von einer Seite auf die andere, vom Guten zum Bösen, von einer mit Held zu einer ohne! Die 79a ist eine wunderschöne Strecke, gut vergleichbar mit kleinen Ortsverbindungswegen im Allgäu. Sie bringt mich wie schon auf der Hinreise durch so nette Orte wie Barsa und Ineu, aber auch zur kleinen Grenzstation bei Gyula. Abschiedsstimmung breitet sich aus. Wohin der Herbsturlaub mich führen wird, steht schon so gut wie fest.
Da die Hinfahrt im Garmin abgelegt ist, finde ich auch ohne Mühe wieder zu Brigitte und Schorsch nach Tab.