Lösen wir das Rätsel: Wie kommt diese Karre auf unseren Kontinent?
Fumo ist ein wahrhaftiger Exot. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg hatte Anfang 2005 noch 7 Exemplare
(in Worten: sieben Komma null) gelistet. Doch es waren mal um die 30. Sie wurden ab November 1988 auf direktem Weg von
Japan in die DDR geliefert. Ohne Umweg über so etwas wie Importeur oder Werksvertretung. Nissan Deutschland aber
auch Nissan Europa wußten rein gar nichts davon. Das für Verkehrsmittel zuständige KTA
(Kraftfahrtechnische Amt) der DDR erstellte am 11. November 1988 für diese Winz-Serie eigens eine allgemeine
Betriebserlaubnis. Die Patrols sollten beim Braunkohleabraum Mannschaften zum Einsatz bringen, weil die bislang
dort eingesetzten Aro und UAZ nicht lange hielten.
Das Ministerium für Außenhandel und Innerdeutschen Handel fädelte den Deal mit den Japanern ein
und übergab die Fahrzeuge dann ans Ministerium für Kohle und Energie. In der Zentralwerkstatt des
VEB BKK Senftenberg (VEB: volkseigener Betrieb; BKK: Braunkohlen-Kombinat) wurden die Patrols gewartet, obwohl die
Japaner keine Werkstatthandbücher mitgeschickt hatten. Fumo, der im Februar 1989 erstmalig zugelassen wurde,
leistete seinen kurzen Dienst beim VEB BKW "Glückauf" Knappenrode. Wie lange er nach der Annektion herumstand,
ist nicht bekannt. Im November 1992 jagte ihn die Lausitzer Braunkohle AG jedenfalls wieder durch die Abraumkrater.
Auch hier geht's bald weiter. Der Held versucht an die originale KTA-BE heranzukommen.
Per Mail ist der Held schon erreichbar:
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